Gasheizungen bleiben nach wie vor eine der beliebtesten Heizoptionen. Dies liegt hauptsächlich an ihrer vergleichsweise kostengünstigen Anschaffung, ihrer zuverlässigen Funktionsweise und der Möglichkeit, sie (ohne Gaskessel) platzsparend zu installieren.
Trotzdem gilt die Gasheizung aufgrund der Nutzung fossiler Brennstoffe als umweltbelastend. Der folgende Artikel behandelt die Vor- und Nachteile von Gasheizungen, ihre Funktionsweise, Kosten, Fördermöglichkeiten und nachhaltige Alternativen.
Funktionsweise einer Gasheizung:
Um Vor- und Nachteile einer Gasheizung zu verstehen, sollte man zunächst ihre Funktionsweise betrachten. Das Prinzip ist einfach: Der Heizbrenner verbrennt Gas, erzeugt dabei Wärme. Diese Wärme erhitzt das kalte Heizwasser im Kessel. Ein Pumpensystem leitet das erwärmte Wasser zu den Heizkörpern, wo die Wärme an den Raum abgegeben wird. Bei einigen Gasheizungen kann die Pumpe auch Gebrauchswasser erhitzen. Das abgekühlte Heizwasser fließt zurück in den Kessel, wo es erneut erwärmt wird. Heutzutage sind Gas-Brennwertheizungen weit verbreitet, die besonders energieeffizient sind und verlorene Energie aus Kondensationsprozessen nutzen. Ein Beispiel für eine solche Gasheizung ist die GB172 Buderus.
Therme oder Kessel?
Die Wahl zwischen einer Gastherme und einem Gasheizkessel hängt von den Bedürfnissen ab. Eine Gastherme erwärmt Wasser bei Bedarf, während ein Kessel erwärmtes Wasser speichern kann, was sich für Haushalte mit hohem Warmwasserbedarf eignet. Die grundlegende Funktionsweise ist jedoch bei beiden gleich.
Genutzte Gasarten:
Es gibt zwei Optionen für die Gasversorgung: örtliches Gasversorgungsnetz oder eigener Gastank. Verwendete Gasarten sind Erdgas (hauptsächlich Methan), Flüssiggase (Propan und Butan) und Biogas aus Biomassevergärung.
Vorteile einer Gasheizung:
Gasheizungen zeichnen sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus, minimieren den Energieverlust durch einen geschlossenen Gaskreislauf und bieten eine zuverlässige Wärmeversorgung. Die platzsparende Installation ist möglich, und der vergleichsweise günstige Anschaffungspreis ist ein weiterer Vorteil.
Nachteile einer Gasheizung:
Die Anschlusskosten an das örtliche Gasnetz können hoch sein, ebenso wie der Platzbedarf für einen Gastank. Laufende Kosten unterliegen starken Schwankungen der Gaspreise und hängen von der Verfügbarkeit des Gases ab. Die Nutzung fossiler Brennstoffe macht Gasheizungen umweltunfreundlich.
Kosten einer Gasheizung:
Anschaffungskosten variieren je nach Größe und Leistung der Heizung. Neue Brennwertgasheizungen für Einfamilienhäuser kosten etwa 15.000 €. Zusätzliche Kosten entstehen durch Installation, Wartung, Gasanschluss und -verbrauch.
Erneuerung und Alternativen:
Es macht Sinn, eine Gasheizung zu erneuern, wenn sie energieeffizienter arbeitet und weniger Abgase produziert. Allerdings sollten die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt werden. Alternativen zur Gasheizung sind Infrarotheizungen, Pelletheizungen oder die Kombination mit umweltfreundlichen Heizungsarten.
Die Gasheizung ist zuverlässig, effektiv, aber hauptsächlich abhängig von fossilen Brennstoffen. Um zeitgemäß zu sein, sollte sie mit erneuerbaren Energieträgern betrieben oder mit umweltfreundlichen Heizungsarten kombiniert werden. Infrarotheizungen können eine nachhaltige Ergänzung zur Gasheizung sein.